Gold Vreneli 20 Franken / 5,81g
Die “Goldvreneli” gehört zu den bekanntesten schweizer Goldmünzen. Sie ist der Nachfolger der zwischen 1883 und 1896 geprägten Helvetia. Helvetia ist die neulateinische Bezeichnung für die Schweiz und die Frauengestalt, die auf den Münzen zu sehen ist. Sie wird auch als Libertas (Freiheit) bezeichnet und gilt als Sinnbild für alle Eidgenossen. Von der 20-Franken-Goldmünze, die in den Jahren 1897-1949 geprägt wurde, sind sagenhafte 58,6 Millionen Stück im Umlauf. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass es Brauch in der Schweiz war und ist, zur Geburt Vrenelis in die Wiege zu legen. Aber auch als Geschenke und Wettbewerbspreise sehr populär.
Seltene Jahrgänge, die wegen des hohen Agios zum Goldpreis für Goldanleger theoretisch nicht in Frage kommen, sind die Jahrgänge 1904-06 (jeweils nur 100.000 Stück), 1926 (50.000 Stück) und 1935 (175.000 Stück).
Ab 1931 begannen viele Staaten aufgrund der Weltwirtschaftskrise ihre Währungen abzuwerten. Am 27. September 1936 wurde auch der Schweizer Franken durch den «Bundesbeschluss über ausserordentliche Massnahmen zur Wiederherstellung des finanziellen Gleichgewichts im Bundeshaushalt» um ca. 30 % abgewertet, um ihn den veränderten internationalen Verhältnissen anzupassen. Die Goldparität wurde von 290 mg auf 190 bis 215 mg Feingold je Franken gesenkt. Ausserdem wurde die Schweizerische Nationalbank ihrer Verpflichtung, Banknoten in Gold umzutauschen, enthoben. Dadurch verloren die Goldmünzen, obwohl sie bis heute nicht ausser Kurs gesetzt wurden, ihren Kurswert, da der Goldwert des 20-Franken-Stückes auf ca. 28 Franken stieg. Die Goldmünzen wurden seitdem hauptsächlich gehortet.
Motivseite
Die Vorderseite der 20-Franken-Münze zeigt eine nach linksgerichtete Frauenbüste, das reiche Haar in geflochtenem Zopf aufgebunden, das Kleid mit Edelweißen bestickt, vor einem Berghintergrund. Oberhalb der Frauenbüste ist der Schriftzug “Helvetia”, am Rand unten rechts vertieft der Name des Künstlers “F. Landry” zu sehen.
Werteseite
Auf der Rückseite sind das Schweizer Wappen in ausgeschnittenem Schilde auf üppigem Eichenzweig, die Währung, die Jahreszahl, rechts davon das Münzzeichen B (Perlkreis) abgebildet. Die Nachkriegsprägungen des Jahrganges “1935” haben zusätzlich ein “L” (Lingot = Barren) links von der Jahreszahl. Die Randprägung ist erhaben und besteht aus 22 Sternen (für Kantone, 7/7/8). Münzen aus den Jahren 1947 bzw. 1949 weisen die Randschrift “AD LEGEM ANNI MCMXXXI” auf.